13
Sep
2012

Meine - Deine - Unsere - Welt

Ich lebe in meiner eigenen Welt. - Ich habe Anteil an mehreren Welten.

Über eine lange Zeit des Lebens - für viele auch Zeit ihres Lebens - bedeutet das Normalität und man merkt nichts davon, dass man ständig zwischen diesen Welten, der eigenen und der, der anderen, hin und her switcht.

Doch dann, von einem Tag auf den anderen, steht die Welt auf dem Kopf. Nichts ist mehr, wie es gestern war. Ein Ereignis bricht in dieses so lieb gewonnene und gewohnte Leben herein. Wirft alles durcheinander, stellt alles auf den Kopf, stellt alles in Frage. Warum konnte das geschehen? Wie konnte es dazu kommen? Wer hat etwas falsch gemacht?

Und da liegen sie nun. Die Trümmer des Lebens. Wenn sie denn schon liegen... Vielleicht doch noch besser den Kopf einziehen?? Wo lose Steine sind, können sich ja noch andere lösen und vielleicht fällt einem ja einer davon auf den Kopf? Erschlägt einen sogar! - Hilflosigkeit und Ratlosigkeit ob der Lawine, die da rollt macht sich breit. Es ist, als hätte die Lawine auch gleich die ganze Lebensenergie mit sich gerissen.

Wo beginnen? Wie beginnen?

Das erste Mal im Leben merkt man, aus wie vielen Welten die Welt besteht; merkt man, dass jeder um sich herum in einer eigenen Welt lebt.

Eine Auszeit wäre angebracht um sich neu zu orientieren. Sich und sein Leben neu zu ordnen. Doch da sind Bindungen, Verpflichtungen und auch Verantwortungen, die wie Tentakel eines Polypen anhaften, einen umschlingen und die Luft abschnüren. Und jeden Tag geht das Leben weiter... Es hält nicht an und es steht nicht still - fordert das Hiersein, das Teilnehmen und das Tun. Man muss sich ihm stellen.

Alte Welt - Neue Welt - Meine Welt?? - Deine Welt - Nachbarwelt - Weite Welt

In diesem Chaos ergreift man einen Stein aus dem Trümmerhaufen - ach, und da wäre ja ein neuer, wunderbar glitzernder, verlockender, mit dem sich etwas aufbauen ließe... Verflixt!! Das war ja gar kein Stein!! Nur ein Luftballon... gefüllt mit heißer Luft und während des Versuches, ihn zu integrieren, entschwebt er, den ich fest in der Hand wähnte, in die Lüfte und pfffffffft...

Ein Mensch, mit nur zwei Händen... zwei Beinen... und einem Kopf. Zurückgeworfen auf sich selbst. Alleine unter 7 Mrd. Menschen auf dieser Welt. So einsam in der großen Masse.

Wo ist meine Welt? Wer ist meine Welt?

"Für die Welt bist du irgendwer, aber für irgend jemanden bist du die ganze Welt!"

Ja, das wünsche ich mir. Das hört sich gut an; nach Heimat; geborgen sein; behütet werden und ganz einfach "geliebt werden".

Da meldet sich aber plötzlich Ego und flüstert: "Du musst doch erst Dich finden! Du musst erst wissen was DU willst! Willst du Dich schon wieder anpassen?"

Was ist denn da auf einmal los?? Es meldet sich auch noch Frau Perfektionismus: "Du musst vorher noch Dies in Ordnung bringen und Das aufarbeiten und Dort ins Reine kommen und Dem entsprechen..."

"HALLO WELT!!! - Hier bin ICH!! - Fehlerhaft, ganz einfach ein Mängelexemplar!! - Ein MENSCH!!"

Das ist die Realität - das ist meine Welt - bin ICH ♥♥♥

24
Okt
2004

Das Wort zum Sonntag - Fish

Neue Propheten braucht das Land!
Stephen C. Lundin, Harry Paul, John Christensen predigen uns von FISH. Dabei geht es aber nicht um die wunderbare Brot(Fisch)vermehrung, sondern um eine neuartige Methode, wie man die armen, frustrierten, ausgebeuteten Arbeitstiere zu mehr Leistung und Dynamik motiviert, damit sie sich lustvoll ihren Aufgaben widmen und mehr Profit abwerfen. Das Ganze wird noch versehen mit einem Vorwort von Ken Blanchard. Darin schreibt er, dass er den Teilnehmern seiner Seminare ein Video über den Erfolg dieser FISH-Predigt vorführt um ihnen zu zeigen, was passiert, wenn man Gung-Ho!-Mitarbeiter heranbildet.
Tja, das klingt irgendwie chinesisch und da fällt mir ein, dass in China ganze Landstriche an westliche Investoren auf 100 Jahre verpachtet, wenn nicht sogar vereschenkt werden, damit diese eine Infrastruktur aufbauen. Ein verwestlichtes China -- und im Gegenzug ein Westen, in dem die Arbeitskräfte die immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen (Standorte werden ja in den billigeren Osten verlegt) zu Gung Ho!-Mitarbeitern herangebildet werden.
Lächeln - immel lächeln - nix beschwelen - nix leden - nul lächeln - alles nix so schlimm..........

Leute wandert aus! Nicht in den Westen, sondern Richtung Osten! Dort liegt die Zukunft, dort wird unmögliches möglich gemacht!! Unsere Nachkommen (falls wir nicht beschließen auszusterben, die sinkenden Geburtenraten deuten ja darauf hin) werden dann von den Missionaren der dritten und vierten Welt betreut werden. Notdürftig mit Essenspaketen versorgt und mit Medikamenten die woanders schon längst verboten oder noch nicht erprobt sind.

Ein natürlicher Zyklus? Oder ein Zyklus, geschaffen durch die Gier des Menschen?
Gerechte Umverteilung? Trifft es uns alle, die wir jahrzehntelang zusehen, sagen "wir können ja sowieso nichts dagegen tun", nicht mit Recht?
Klar, es sind die Regierungen, die Wirtschaftsbosse welche die Macht haben. Aber wir sind es auch, denen das eigene Hemd näher liegt, als das Elend anderswo.
Wir sind die Masse - wir, die kleinen Rädchen sind es, die die große Maschine der Mächtigen am Leben erhalten. Wenn wir nicht bald aufwachen, wird es ein böses Erwachen geben.

FI(ni)SH! Oder alles für die Fisch?

22
Okt
2004

MorgenMeditation

Lerne in Stille zu sitzen, nichts zu tun - einfach sitzen, in dir ruhen, in dich entspannen. Es braucht eine kleine Weile, denn wir sind dazu erzogen worden, rastlos zu sein; wir sind von Menschen erzogen worden, die selber rastlos waren. Sie haben uns vergiftet, sie haben uns korrumpiert - nicht mit Wissen, nicht mit Absicht. Sie mögen gute Menschen gewesen sein, sie mögen sogar versucht haben uns zu helfen. Aber sie waren unbewusst und unbewusste Menschen können hicht helfen, sie können nur schaden. Trotz all ihrer guten Absichten können sie nur schaden. Sie haben alle rastlos, nervös gemacht. Alle laufen, beeilen sich und wissen nicht wohin und wissen nicht warum, wozu. Das Sich-Beeilen an sich ist wichtig geworden, als ob es einen eigenen Wert hätte.
Ein Meditierender muss lernen, nur das Wesentliche zu tun und sein Leben nicht mit Unwesentlichem zu verschwenden. Ein Meditierender muss lernen sich zu entspannen, sich auszuruhen und die Ruhe zu genießen. Und ganz allmählich beginnt man, sich in seinem eigenen Zentrum niederzulassen. Und in dem Moment, in dem du deinen eigenen Mittelpunkt berührt hast, hast du die Ewigkeit berührt, hast du die Zeitlosigkeit berührt, hast du zum ersten Mal einen Geschmack von Nektar bekommen. (Osho)


Pffffffffff, und das als Morgenmeditation! Wo doch die meisten aufstehen und losrennen wollen/müssen. Morgendlicher Elan uns aus den Federn treibt und wir glücklich sind, einen neuen Morgen zur Verfügung zu haben, um all das -was wir gestern nicht mehr erledigen konnten- nachzuholen und schon den Kopf mit allen möglichen neuen Arbeiten voll haben. Wer kann sich so etwas schon leisten? In der Früh in Stille zu sitzen und in sich zu ruhen??

21
Okt
2004

Weiter:

Es gibt Zeiten, in denen so manches im Leben aus dem Ruder läuft, durch einen Fehler, durch ein Unglück, durch Unvorhergesehenes. Aber das Schöne am Leben ist, dass es immer noch eine zweite Chance gibt: Man kann immer noch einmal von vorne anfangen. Wie sagte Mary Pickford so schön? "Das, was wir unter Scheitern verstehen, ist nicht das Hinfallen, sondern das Liegenbleiben."

Ende des Zitates, aus: "Das kleine Buch der Hoffnung" von Paul Wilson

Wenn in mir alles leer ist, ich meine Gedanken nicht greifen und ordnen kann, dann greife ich manchesmal zu einem Buch, schlage irgendeine Seite auf und bekomme auch meist einen Text der mich aus der gedanklichen Isolation löst. Heute war es zufällig oben genanntes Büchlein.

Ja, irgendetwas beginnt bei mir aus dem Ruder zu laufen. Ich spüre Ängste, Panik, Verzweiflung in mir und habe das Gefühl, zu fallen, zu stürzen. Tränen wollen sich befreien, Schmerz will sich ausbreiten........ Beides dränge ich zurück.... Zu viele Tränen, zu viel Schmerz bisher, ich will es nicht. Ein Aufschrei meiner Seele...

Ich habe Angst zu fallen, mich fallen zu lassen in diese Trauer; meine (gespielte) Stärke aufzugeben.

Seit drei Tagen diese bohrenden Kopfschmerzen! Ich möchte schreien - nicht wegen dieser Kopfschmerzen - die Seele ists. Es drückt, es würgt........komm du SCHREI meiner Seele, befreie mich. Ihr Tränen....könnt ich euch doch freien Lauf gewähren!!

Aber die Angst davor, zu fallen, mich fallen zu lassen ist größer. Noch größer, die Angst davor, eines Tages nicht mehr die Kraft zu haben, wieder aufzustehen.

Ich bin allein! Das ist nicht so schlimm. Aber ich fühle mich heute einsam.........

hmmmmm, ein Sonnenstrahl erhellt mein Arbeitszimmer. Ein Lächeln bahnt sich den Weg auf meine Lippen. Ich freue mich über dieses Zeichen, doch die Wehmut bleibt und frisst sich fest.

Nicht fallen....nicht fallen.... so raunt die Stimme in mir....doch ich WILL fallen, mich fallen lassen....

........und noch mehr will ich AUFGEFANGEN WERDEN!

20
Okt
2004

Eingeholt.....

vom Leben als Solches.
Eigentlich wollte ich mich bei jedem einzelnen zuerst für die Kommentare bedanken und darauf eingehen. Aber nix da!

Dabei geht es gar nicht um MEIN Leben. Es ist das Leben meiner Tochter. Natürlich berührt ihr Leben das meine, als ihre Mutter. Wie weit darf ich in ihr Leben (noch) eingreifen? Sie ist 18!!

Seit drei Jahren versuche ich - seit einem Jahr mit Hilfe von Erziehungshilfe und seit einem halben Jahr zusätzlich mit Hilfe einer Jugendmaßnahme - eine Ausbildung für sie zu organisieren.

Jetzt wäre es endlich soweit, sie hätte ab November eine Lehrstelle. Plötzlich spielt sie aber verrückt?!

Da gibt es nämlich einen Freund. 20, vorbestraft, ohne Arbeit - sozusagen selbst ein nackter Spatz den man aufpäppeln müsste.

Das aufpäppeln (beider) wäre nicht das Problem - eher das wie?? Mit 18 und 20 wollen die beiden natürlich ihr Leben selbst bestimmen und wir "Erwachsene" mit unserem "Weitblick" und unserer "Erfahrung" wollen, dass der Weg möglichst eben verläuft.

Ich kann dieses dagegen "Sträuben" meiner Tochter irgendwie verstehen. Ich sehe auch, wie WIR versuchen, sie vor Schaden zu bewahren. Vordergründig. Im Hintergrund ist es wohl so, dass sie keinen Schaden erleiden soll, damit sie auf eigenen Beinen steht und niemandem zur Last fällt. Auch mir, als Mutter, nicht. Ich will ja auch mein eigenes Leben leben.

Hier fängt es für mich an, kompliziert zu werden.

Wo ziehe ich die Grenzen??

Einmal Mutter, immer Mutter??

Wovor habe ich Angst?? Dass ich sie durchfüttern muss?? Dass ich mein Leben durch sie einschränken müßte?? Muss ich das??
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